Auszeit nehmen

Bist du auch immer für andere da und vergisst dich dabei ganz schnell selbst. Ich helfe dir, das endlich zu ändern und gebe dir Tipps, wie du dir im Alltag ganz einfach eine Auszeit nehmen kannst.

Wieso wir Auszeiten nehmen sollten

Gerade wir Frauen in unseren 20gern und 30gern tendieren ja dazu, viele Projekte und Aufgaben gleichzeitig auf dem Tisch zu haben. Wir haben oft einen Vollzeitjob der uns fordert, in dem wir immer 120% geben wollen. Vielleicht haben wir Kinder und einen Partner, die natürlich auch viel Zeit und Energie fordern. Wir haben unseren Haushalt und Freundschaften, die gepflegt werden möchten.  

All das führt dazu, dass für unsere eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle oft zu kurz kommen. Wir Frauen vergessen oft uns auch mal eine Auszeit zu nehmen.

Das führt wiederum oft dazu, dass wir uns ausgebrannt, ungeduldig, nicht verstanden oder allein gelassen fühlen. Denn wenn wir uns selbst keine Zeit schenken, warum sollte es dann jemand anders für uns tun? 

Aber wie schaffen wir es uns mehr Zeit für uns selbst zu nehmen?

Definiere deine Prioritäten neu, um dir eine Auszeit zu nehmen

Als ich Ende letzten Jahres fast einen Burnout erlitt, weil ich einen Vollzeitjob hatte, nebenbei gerade mein Business aufbaute, ein Buch veröffentlichte, Freunde und meinen Partner nicht vernachlässigen wollte, habe ich festgestellt, dass mein größtes Problem war, dass alle(s) andere(n) eine höhere Priorität hatte, als ich selbst. 

Ich stellte mich und meine Bedürfnisse auf den letzten Platz. Erst kamen die anderen und dann ich. Auch eine Instastory hatte höhere Priorität, als eine kurze Auszeit auf meiner Yoga Matte zu nehmen.

Wir haben alle die selbe Zeit am Tag zur Verfügung, nämlich 24h. Auch Einstein und Ghandi hatten nicht mehr Zeit als wir. Das bedeutet, niemand ist hier per se benachteiligt oder hätte einen Vorteil jemanden anders gegenüber.
Aber wie schaffst du es, dir die Zeit richtig einzuteilen und dich auch mal wieder auf die Prioritätenliste zu setzen?

Lerne dich wieder als wichtigste Ressource zu betrachten

Du und deine Energie sind das Wichtigste in deinem Leben. Denn ohne dich, mit all deinen Facetten und deiner Energie, die dafür sorgt, dass du Projekte vorantreibst und auch anderen aufmerksam zuhören kannst, geht absolut gar nichts!

Das heißt du solltest dich selbst auf deiner Prioritätenliste ganz hoch einstufen. Das ist vor allen Dingen für Frauen ein riesen Problem, da sie nie gelernt haben sich selbst an erster Stelle zu sehen. Denn eine „gute Frau“ opfert sich auf und ist immer für andere da. So lautet oft der eigene Mindfuck den wir in uns tragen und der uns von der Generation unserer Mutter und Großmutter vorgelebt wurde. 

Aber wenn du als Frau, nicht in deiner vollen Energie bist, kannst du nie so für andere da sein, wie du eigentlich gern möchtest. Denn du kannst immer nur das geben was du hast.  Wenn dein Energieniveau also nur bei 20% rumdümpelt, wie sollst du deinem Job, deinem Partner, deinen Kindern oder deinen Freunden 100% schenken können? 

Rein rational betrachtet, stimmst du mir da sicherlich zu. Aber ich kenne mich und andere Frauen zu gut, um nicht zu wissen, dass wir in solchen Momenten nicht rational denken. Wir wissen dass wir häufiger eine Auszeit nehmen sollten, tun es aber einfach nicht. 

Denn wir haben auf unserer abgefuckt langen To-Do Liste vielleicht sogar die Me-Time eingetragen, aber diese rückt immer weiter auf der Liste nach unten, je weiter der Tag vorangeschritten ist. Deshalb ist es so unfassbar wichtig, dass du dir selbst die höchste Priorität am Tag gibst!

3 Tipps: Auszeit nehmen ohne schlechtes Gewissen

Natürlich, möchte ich dir meine 3 Tipps an die Hand geben, mit denen ich und auch meine Klientinnen es schaffen, sich eine Auszeit zu nehmen und das ohne schlechtes Gewissen. 

  1. Setz dich als Top Priorität am Tag

    Das ist mein absoluter Geheimtipp und ein Gamechanger für mich gewesen. Sobald ich anfing, mich selbst als Nummer 1 Prio am Tag zu verstehen, war es keine Frage mehr ob ich Zeit für mich hatte. Ich nahm mir die Zeit!

    Das erfordert ein Umdenken, ich weiß. Vielleicht schlägst du auch gerade die Hände über dem Kopf zusammen und denkst dir, ja die Jessy, die hat leicht reden, so als Selbstständige. 

    Pustekuchen, ich war so lange in einem Vollzeitjob gefangen, plus meiner Life Coach Ausbildung, plus meinem Buch, plus dem Aufbau des Blogs und Instagram, dass meine Nächte oft nicht länger waren als 4-5 Stunden. 

    Daher kann ich dir aus Erfahrung sagen, es ist am Anfang schwer sich selbst als wichtigster Baustein zu verstehen. Aber es ändert einfach alles! Vielleicht führst du tatsächlich eine To-Do Liste, hast einen Google Kalender oder sogar ein Online Tool wie Asana um all deine Aufgaben zu strukturieren. 

    Wenn dem so ist, blocke dir Zeit für dich, die nicht verhandelbar ist. Vor allen nicht mit dir selbst. Denn oft sind wir es selbst, die sich wieder hinten runterfallen lassen, weil etwas anderes „doch wichtiger“ war (ich spreche hier natürlich nicht von einem Kleinkind das stündlich gewickelt und gefüttert werden muss, da liegen die Prioritäten natürlich anders).

    Also block dir Zeit am Tag für dich. Setz dich ganz oben auf deine Prioritätenliste für den Tag!

  2. Nutze den Morgen

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Zeit, die man sich morgens bereits für sich nimmt, dir niemand mehr weg nehmen kann. Denn wenn du dir am Morgen bereits eine Auszeit für dich nehmen konntest, kann kein Meeting, kein unerwarteter Besuch oder ein neuer Punkt auf deiner To-Do Liste, dir die Zeit wieder wegnehmen. 

    Also, Hand aufs Herz, wärst du auch am Morgen bereit dir selbst etwas Zeit zu schenken? Vielleicht mit einem guten Tee? Einer kleinen Einheit herumtanzen? Deinem Lieblingsbuch oder sogar einer 5 Minuten Meditation? 

    Vielleicht sagst du jetzt, ich habe morgens keine Zeit. Ich muss dies und das tun und dann schnell aus dem Haus. Schätzchen, das müssen wir alle! Aber wie sehr liebst du dich, um 10 Minuten früher für dich und deine Energie aufzustehen? 

    Probier es doch einfach mal aus. Stell deinen Wecker 10-15 Minuten früher und schau mal wie du diese Zeit für dich nutzen kannst und willst. ABER, hier wird nicht abgespült oder aufgeräumt! Sondern du tust etwas was dir gefällt und dir Energie schenkt!

  3. Von Müssen zu Dürfen

    In einem stressigen Alltag in dem wir noch schnell einkaufen müssen, nebenbei unsere Mutter anrufen müssen, ganz fix noch die Spülmaschine ausräumen, bevor wir nochmal kurz mit dem Hund raus müssen, bleibt wenig Zeit für inneren Freiraum.

    Denn wir schränken diesen immens durch das Wörtchen „Müssen“ ein. Ich muss noch schnell dass und das erledigen. Ich muss noch kurz da anrufen. Ich muss… so geht das. Spielchen ewig weiter. 

    Wie wäre es aber, wenn du das Wort einfach durch ein viel schöneres offeneres Wort ersetzt: Dürfen. 
    Ich darf noch einkaufen gehen. Morgens darf ich die Spülmaschine ausräumen. Ich darf meine beste Freundin anrufen. 

    Diese Umformulierung des inneren Dialogs, schafft Raum und Weite für neue Möglichkeiten. Das Wörtchen „Muss“ lässt dir nämlich absolut keine Freiheit mehr. Da gibt es keine Diskussion mehr. 
    Wenn du etwas darfst, dann ist wieder Handlungsspielraum vorhanden und du kannst auch leichter Nein zu etwas sagen. Beobachte deine inneren Dialoge mal und schau wie oft das Wort „Muss“ darin vorkommt 😉

Noch eine absolute Herzensempfehlung von mir, besorg dir unbedingt das Buch das Rushing Woman Syndrom.  Das Buch ist für mich eine Offenbarung gewesen und mein Begleiter seit vielen Wochen. Das buch hat es sogar in meine Top 10 Buchtipps geschafft, und das will was heißen. 

Ich freu mich dass du da bist und kann dir nur empfehlen, Teil der #femaleasfuck Community zu werden. Wir haben hier eine Menge Spaß zusammen und supporten uns wahnsinnig gegenseitig. 

In diesem Sinne #befemaleasfuck, 
deine Jessy.

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